Perfekt: Völler beerbt Bierhoff beim DFB

Der DFB hat fünf Wochen nach dem Ausscheiden Oliver Bierhoffs als „Direktor Nationalmannschaften & Akademie“ einen Nachfolger in Gestalt von Rudi Völler gefunden. Bemerkenswerterweise saß der 62-Jährige selbst in der Task Force, die mit der Suche nach einem Ersatz beauftragt war. Völler arbeitete hier mit Karl-Heinz Rummenigge, Oliver Kahn, Oliver Mintzlaff und Matthias Sammer zusammen. Diese Gruppe schlug der DFB-Führung um Präsident Bernd Neuendorf und Vize-Chef Hans-Joachim Watzke den langjährigen Manager Bayer Leverkusens als neuen Verantwortlichen für das A-Team vor. Der Verbandsspitze stimmte zu.

Für Völler ist eine Rückkehr zum DFB

Völler soll zum zweiten Mal den deutschen Fußball retten. Nach der desaströsen EM 2000 übernahm er die A-Nationalmannschaft als Teamchef und blieb vier Jahre im Amt. Bei der WM 2002 erreichte er dabei das Finale. Als neuer „Direktor der A-Nationalmannschaft der Männer“ erhält der 62-Jährige einen Vertrag bis Ende September 2024. Er soll also dafür sorgen, dass die Nationalmannschaft die EM 2024 im eigenen Land erfolgreich bestreiten kann. Neuendorf adelte Völler als „die optimale Besetzung für die kommenden 20 Monate“. Bundestrainer Hansi Flick schloss sich diesen Worten an: Der frühere Angreifer sei durch seine Erfahrung „die richtige Besetzung“. Sein Stab und er selbst freuten sich „auf den gemeinsamen Weg“. Völler selbst versprach, er werde die neue Aufgabe leidenschaftlich, dankbar und mit großer Motivation angehen.

Kommt noch eine weitere Person?

Es ist auffällig, dass der Begriff „Akademie“ nirgendwo auftaucht, wenn es um die Völler-Verpflichtung geht. Es erscheint daher tatsächlich der Fall zu sein, dass Bierhoffs Aufgaben auf mehrere Personen verteilt werden – und möglicherweise der Verband wieder einen Sportdirektor erhält. Diese Option war schon direkt nach der WM 2022 im Gespräch – und scheint sich nun zu bewahrheiten.