Am Wochenende kommt es für Neu-Coach Thomas Doll zum Abstiegsgipfel. Mit Hannover 96 trifft der ehemalige Trainer vom Hamburger SV und Borussia Dortmund auf den Tabellenvorletzten 1. FC Nürnberg. Selber belegen die 96er den letzten Platz und haben nur einen Punkt Rückstand auf den Club. Nach Aussagen von Doll glauben die Spieler immer noch an sich und sind sich sicher, dass sie am Wochenende durchaus drei Punkte holen können. Hierbei sollten die Hannoveraner aber besser spielen als beim Debüt von Doll. Dort setzte es direkt eine deftige 0:3-Pleite gegen RB Leipzig. Hier waren die Norddeutschen komplett chancenlos. Diesmal soll es jedoch anders werden. Unter der Woche hat das Bundesliga-Schlusslicht an den Feinheiten gearbeitet. Besonders im konditionellen Bereich sieht Doll noch immer Verbesserungsbedarf und kritisiert so unverblümt seinen Vorgänger André Breitenreiter.
Mehr „Power“ und „Herzblut“ will Doll dieses Wochenende von seinen Männern sehen. Es wurde besonders akribisch trainiert, doch wer soll für die 96er die Tore machen? In den letzten Wochen ging offensiv mehr als wenig. Aussicht auf Besserung? Fehlanzeige. Niclas Füllkrug fällt mit einer hartnäckigen Verletzung die komplette Saison aus, auch Bebou ist noch nicht fit. Im Winter wurde keine richtige Lösung präsentiert. Shinji Kagawa sollte kommen, wollte aber nicht und ist lieber in die Türkei zu Besiktas Istanbul gewechselt. Nun müssen es also die vorhandenen Kräfte richten. Dass die Spieler genügend Können haben, davon ist Trainer Thomas Doll auf jeden Fall überzeugt. Ein Sieg muss eigentlich her. Immerhin sind es zum rettenden Ufer bereits sieben Punkte.