FC Bayern: Coman denkt über Karriereende nach

Mit 22 Jahren hat Kingsley Coman schon mehr Verletzungspech erfahren müssen als viele Fußballer in ihrer gesamten Karriere. Besonders das Jahr 2018 hat sich dabei tief schwarz ins Gedächtnis des Flügelstürmers eingebrannt. Coman fiel zuletzt drei Monate wegen eines zweiten Syndesmoserisses im linken Sprunggelenk aus. Erneut wurde eine Operation notwendig. Die Pause und die Schmerzen der Verletzung haben den Franzosen nachdenklich lassen. Sollte ihn ein solches Schicksal noch einmal ereilen, würde er das Karriereende einer weiteren Operation vorziehen, verrät Coman im Gespräch mit „Telefoot“.

Coman: „2018 war ein sehr schwieriges Jahr“

Generell wünscht sich Coman vor allem, nicht noch einmal eine solche Verletzung wie zuletzt erleben zu müssen. Wenn er aber doch noch einmal einen Syndesmoseriss erleiden sollte, die eine dritte Operation erforderlich machen würde, „denke ich nicht, dass ich sie machen lassen würde“, so der 22-Jährige weiter. Es wäre dann einfach „zu viel. Und zu viel ist zu viel“, gibt Coman Einblick in seine Gedankengänge. Vielleicht sei sein Fuß einfach nicht für die Herausforderungen des Profi-Fußballs geschaffen, fügt der Offensivspieler vielsagend an, „ich würde dann mein eigenes Leben führen.“

Diese Gedanken lassen verstehen, wieso Coman 2018 als „sehr schwieriges Jahr“ bezeichnet. Dabei bezieht sich der Franzose aber auch auf die Weltmeisterschaft, die sein Land ohne ihn gewann. Durch die Verletzung sei „für mich die Welt untergegangen.“ Er habe mit Blick auf das Turnier sein Leben in Ordnung gebracht, nur um die Endrunde dann zu verpassen. Schließlich habe er sich aber mit der Situation arrangiert, so der 22-Jährige weiter. Er habe die WM als Fan erlebt und gedacht, dass dies eben Teil seines Lebens sei. Er gönne seinen Kollegen aus dem Nationalteam den Triumph. Er selbst sei glücklich in seinem Leben. Und wenn andere Leute Glück hätten oder Titel gewinnen würden, sei dies gut für sie, schließt der nachdenkliche Bayern-Profi seine Überlegungen. Derart abgeklärt erlebt man nur wenige Profi-Spieler – insbesondere in so jungen Jahren.