FC Bayern München: Die Alljährliche Reise nach Katar

Der deutsche Rekordmeister reist jedes Jahr ins Wintertrainingslager nach Katar. Die diesjährige Reise in den Wüstenstaat wurde, wie auch in den Jahren zuvor, wieder heftig kritisiert.

Kritiker vertreten die Meinung, dass der deutsche Fußballmeister durch den alljährlichen Bezug des Trainingslagers eine Mitschuld an den schlechten Lebens- und Arbeitsbedingungen der ausländischen Arbeiter in Katar trägt.

Zudem wird der FC Bayern unter anderem vom Flughafen in Doha, der Hauptstadt Katars, gesponsert. Vereinsvorstand Karl-Heinz Rummenigge beruft sich nun auf einen prominenten Mann, der die Reisen nach Katar befürwortet.

Konkret handelt es sich bei dem Befürworter um Außenminister Sigmar Gabriel. In einem Interview verriet Rummenigge, dass Gabriel ihm mitteilte, dass der Fußball insbesondere den Arbeitern in Katar zugutekommt. Denn deren schwierige Lage habe sich mittlerweile deutlich verbessert.

Rummenigge wehrte sich auch gegen die Vorwürfe der Leisetreterei im Gastgeberland der WM-Endrunde 2022. Der FC Bayern als Vertreter des Fußballs trage mit seinem Einsatz für Veränderungen in der Gesellschaft seinen Teil bei, so der 62-Jährige.

Auch seitens der Partner in Katar gäbe es keine Zweifel und mit jedem weiteren vertraulichen Gespräch wachse auch das Vertrauen. Und dies sei schließlich eine wichtige Voraussetzung, wenn es um Veränderungen geht.

In diesem Jahr verbringt der FC Bayern jedoch nur sechs statt zehn Tage in Katar. Die verkürzte Zeit im Wintertrainingslager wurde bereits zuvor von Trainer Jupp Heynckes bestätigt. Man habe jedoch Verpflichtungen gegenüber Katar, denen man nachkommen müsse.

Dennoch sind die Kritiker davon überzeugt, dass der deutsche Rekordmeister zumindest zur Imagepflege des Regimes im Golfstaat beiträgt.

Bereits am 12. Januar trifft die Mannschaft aus München im Rückrundenauftakt in der Bundesliga auf den FC Bayer Leverkusen.