Fußball weiterhin nur als Erinnerung: die Beschlüsse der DFL-Vollversammlung

Wann wird in Deutschland wieder Profi-Fußball gespielt? Diese Frage treibt Fans quer durch die Republik um. Die DFL hat nun zumindest eine erste Antwort gegeben. Diese fiel allerdings in der Form aus, bis wann definitiv nicht gespielt wird. Die vollständig digital abgehaltene Vollversammlung der 36 Klubs der ersten und zweiten Liga stimmte einstimmig dafür, den Spielbetrieb bis zum 30. April auszusetzen. Das Mannschaftstraining darf frühestens am 5. April aufgenommen werden.

Konzept für Geisterspiele wird ausgearbeitet

Die DFL beschloss zudem, dass an jedem Spielstandort ein Konzept für Geisterspiele ausgearbeitet werden soll, das einen minimalen Personalaufwand erfordert. Auf diese Weise solle der Spielbetrieb im Mai tatsächlich wieder aufgenommen werden können. Dabei gehe es darum, die Saison möglichst bis zum 30. Juni beenden zu können.

Hierbei soll auch eine neue „Task Force“ helfen, die den Namen „Sportmedizin/Sonderspielbetrieb“ trägt. Diese soll zentral alle Infektionsfälle dokumentieren und ein Verfahren entwickeln, wie eine engmaschige sowie unabhängige Testung von Spielern, Betreuerstab und sonstigem Personal unmittelbar vor den Spieltagen durchgeführt werden kann. Die Task Force soll zudem einen Leitfaden für alle Vereine erstellen, welche Hygiene-Maßnahmen im Stadion und im Trainingsbetrieb umgesetzt werden sollten.

Lizenzierungsverfahren wird angepasst

Um die Klubs zu entlasten, hat die DFL außerdem das Lizenzierungsverfahren zeitweilig angepasst. Die DFL verzichtet so beispielsweise auf den ansonsten üblichen Abzug von neun Punkten, sollte in der laufenden Saison ein Insolvenzverfahren eröffnet werden. Nur drei Zähler gehen in einem solchen Fall vom eigenen Konto ab. Die DFL wird zudem nicht die Liquiditätssituation der Vereine überprüfen. Um dies zu kompensieren, wird die „Überprüfung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit“ allerdings nicht erst im Oktober stattfinden, sondern bereits Mitte September. Die Liga möchte sich damit möglichst schnell nach Ende des Geschäftsjahres (30. Juni 2020) ein Bild darüber machen, wie umfassend die finanziellen Schäden in den Vereinen sind. Ab der Saison 2021/22 soll wieder regulär lizenziert werden.