Hertha BSC Berlin: Klinsmann holt Friedrich und Köpke – Kovac bleibt Wunschkandidat

Genau 127 Monate oder etwas mehr als zehneinhalb Jahre hat es gedauert, bis Jürgen Klinsmann wieder als Trainer in der Bundesliga arbeiten sollte. Damals wurde er beim FC Bayern München entlassen. Jetzt hat er bei Hertha BSC Berlin bis zum Saisonende angeheuert und ersetzt dort den glücklosen Ante Covic. Im ersten Spiel unter dem früheren Bundestrainer trifft die alte Dame auf Borussia Dortmund. Gewinnt Hertha das Duell, dürfte Lucien Favre beim Gegner die Papiere erhalten. Dies könnte negative Wirkungen für die Berliner im Ringen um Niko Kovac haben, aber der Reihe nach.

Köpke und Friedrich: Klinsmanns Trainerstab steht

Als Co-Trainer werden Klinsmann der frühere Bremer Chefcoach Alexander Nouri sowie dessen bisheriger Assistent Markus Feldhoff zur Seite stehen. Torwarttrainer wird Andreas Köpke, der diese Aufgabe eigentlich bei der deutschen Nationalmannschaft wahrnimmt. Der DFB hat ihn jedoch für „ein vorübergehendes und befristetes Engagement“ freigestellt. In Berlin trifft Köpke im Kader der Hertha auf seinen Sohn Pascal. Ebenfalls zu Klinsmanns Stab gehört Arne Friedrich. Er soll als Bindeglied zwischen Mannschaft, Verein und Trainerstab fungieren. Er ist also eine Art Team-Manager und übt eine Rolle aus, wie sie beispielsweise Sebastian Kehl beim BVB innehat. Anders als Klinsmanns Trainerstab soll der frühere Nationalspieler diese Aufgabe auch über den Sommer hinaus wahrnehmen.

Kovac soll Klinsmann ersetzen

Der eigentliche Wunschkandidat der Hertha für den Cheftrainer-Posten war Niko Kovac. Dieser ließ aber wissen, dass er nach seiner Entlassung nach beim FC Bayern für den Rest der Spielzeit keine neue Anstellung mehr annehmen werde. Klinsmann ist laut „kicker“ deshalb als Brückenlösung geplant. Der 55-Jährige hat keinerlei Interesse, langfristig Trainer zu sein und eignet sich deshalb hervorragend für ein solches Modell. Das Problem der Berliner: Kovac steht auch beim BVB auf dem Zettel, wenn es mit Favre nicht weitergeht. Der Kroate könnte sich von der besseren Perspektive der Borussia verführt sehen. Schlägt die Hertha die Dortmunder am kommenden Wochenende, verliert sie möglicherweise am Ende so ihren Wunschtrainer.