Hoffenheims Saisonziele: Hoeneß tritt auf die Bremse

Sebastian Hoeneß erlebt derzeit die spannendsten Tage seiner Trainerkarriere. Nach der Verkündung seines Wechsels zur TSG Hoffenheim in der vergangenen Woche wurde er nun auch offiziell im Kraichgau als neuer Cheftrainer vorgestellt. Sein Team hat die Vorbereitung auf die kommende Saison aufgenommen. Und die Erwartungshaltung an den 38-Jährigen ist alles, nur nicht klein. Julian Nagelsmann führte das Team bis in die Champions League. Unter seinem Nachfolger Alfred Schreuder schaffte es die TSG irgendwie noch in die Europa League. Hoeneß hat mit Bayern II aus dem Nichts die Drittligameisterschaft gewonnen. Und dann ist da ja noch sein Name, der schon aufgrund seines Onkels (Uli) und Vaters (Dieter) zu Erfolg zu verpflichten scheint.

Hoeneß über Ziele: „Es ist noch zu früh“

Konfrontiert mit der Bitte nach Saisonzielen beweist der neue TSG-Coach bereits, dass er viel von seinen bekannten Verwandten gelernt hat – zumindest in rhetorischer Hinsicht. Augenscheinlich handelt es sich um eine Frage, die er nicht beantworten möchte. Trotzdem weicht der 38-Jährige geschickt aus. Es sei noch zu früh, um über die Ziele zu sprechen, so Hoeneß. Die Verantwortlichen würden sich hierfür „ein wenig Zeit nehmen.“

Hoeneß geht es um eine produktive Atmosphäre

Ohne Umschweife kommt der neue Hoffenheim-Trainer dann auch das Thema zu sprechen, über das er tatsächlich reden möchte: seine persönlichen Pläne bei der TSG. Er wolle mit der Mannschaft einen „passenden Spielstil entwickeln“, so Hoeneß. Zudem gehe es ihm um „eine gute Atmosphäre“, in der sich jeder entfalten könne.

Um fair zu sein: Hoeneß nach seinen Zielen mit einer Mannschaft zu befragen, die er bislang noch keine Minute trainiert hatte, war fast schon böswillig. Zudem gilt, dass der Kader der Hoffenheimer alles andere als fertig ist. Das Transferfenster hat noch bis zum 6. Oktober geöffnet. Die Verantwortlichen kündigten bereits an, dass es noch größere Veränderungen geben wird. Hoeneß soll zudem die Möglichkeit bekommen, eigene Wünsche für Verstärkungen zu äußern, nachdem er das Team kennengelernt hat.